Leo Trotzki

eigtl. Leib Bronstein; russischer Revolutionär und Politiker; enger Mitarbeiter Lenins; gehörte zu den führenden Organisatoren der Oktoberrevolution; Außenkommissar 1917/18, Kriegskommissar 1918-1925; wurde 1927 aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen; ab 1929 im Exil

* 7. November 1879 Iwanowka

† 21. August 1940 Coyoacán b. Mexiko City (Mexiko) (Mord)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/1961

vom 23. Januar 1961 , ergänzt um Meldungen bis KW 52/2011

Wirken

Leo Dawidowitsch Trotzki (ursprünglich Leib Bronstein) wurde am 7. Nov. 1879 als Sohn eines jüdischen Landwirts in Iwanowka bei Cherson (Ukraine) geboren. Nach Absolvierung der Mittelschule trat er einer unterirdischen revolutionären Gruppe bei, wurde im Jahre 1898 verhaftet und im Jahre 1900 nach Sibirien verschickt, von wo er im Jahre 1902 mit auf den Namen Trotzki laufenden Papieren nach England entfloh. Er hielt sich dann in Wien, Zürich und Paris auf und heiratete dort die Studentin Sedow.

Bei der Spaltung der Partei hielt er sich zu den Menschewiki. In Petersburg trat er im Oktober 1905 an die Spitze des Arbeiter-Sowjets. T. wurde festgenommen und auf Lebenszeit nach Sibirien deportiert. Im Jahre 1907 entfloh er zum zweiten Mal, lebte danach in Wien, Paris und in den Vereingten Staaten.

Im März 1917 kehrte er nach dem Sturz des zaristischen ...